Der Unterricht

Wie ist der Geigenunterricht aufgebaut?

Ich habe im Laufe der Jahre ein methodisch-didaktisches Konzept entwickelt, das ein schnelles Vorwärtskommen des Schülers ermöglicht.

Zum Beginn wird die Ausbildung der Bogenhand angestrebt und zwar in der Gestaltung verschiedener kleiner Vortragsstücke auf den leeren Saiten, eigens von mir mit Klavierbegleitung komponiert. Stücke wie „Feierlich“, „Der böse Zauberer“ oder „Indianertanz“ verlangen schon differenzierte Stricharten, die die Grundlagen für den späteren Ausbau legen. Gleichzeitig werden in den kleinen Stücken die Notenwerte erarbeitet.

Stark linkshändig veranlagte S. müssen ausprobieren, ob sie rechts mit dem Bogen zurecht kommen. Von dieser Hand wird jedenfalls große Geschicklichkeit gefordert. Instrumente für Linkshänder sind heute leicht zu beschaffen.

Als Nächstes kommt die Greifhand hinzu. Aus dem „natürlichen“ Fall der Finger bei einer bestimmten Haltung wird die oft „erste Griffstellung“ genannte Position für eine große Zahl von Liedern, Melodien und Stücken bereit gestellt. Übergeordnet läuft ein Geläufigkeitstraining.

Die Erweiterung der Greifmöglichkeiten führt dann nach nicht allzu langer Zeit zu den kleinen Schüler-Violinkonzerten wie sie z.B. Küchler, Rieding, Sitt geschrieben haben, aber auch schon zu moderneren Komponisten wie Jardanyi oder Janschinow.

Der Unterricht für Violoncello erfolgt nach ähnlichen Kriterien.

Wie wird der Unterricht organisiert?

Angestrebt werden für den Anfangsunterricht 2er- bis 3er-Gruppen. Von 4er-Gruppen bin ich abgekommen. In der Gruppe macht es Schülern mehr Spaß als im Einzelunterricht, sie regen sich gegenseitig an, es ist lebendiger. Man kann schon mehrstimmiges  Zusammenspiel üben (besonders in Kanons).  Manchmal entwickeln sich Schüler so unterschiedlich, dass eine Gruppe nicht lange zusammen bleiben kann. Dann wird neu eingeteilt oder auch Einzelunterricht empfohlen. Der ist nach der „Probezeit“ besonders für begabte Schüler zu empfehlen.

Der Flötenunterricht

wird nun neu eingeführt, um mehr Schüler an die Musik heranzuführen. Der Ton der Flöte entsteht „ganz von selbst“, wenn man hinein bläst.  Die Blockflöte ist allerdings ein vollwertiges Instrument und war in der Barockzeit gleichberechtigt mit Violine, Oboe, Trompete usw. im Einsatz. Sie ist hervorragend für eine musikalische Grundausbildung geeignet. Fingerfertigkeit und musikalische Gestaltung (Atemtechnik) sind wesentlich leichter als auf der Geige zu erreichen. Die Intonation ist auf  modernen Flöten kaum ein Problem.  Und oft entwickelt sich das Interesse für ein  Holzblasinstrument des Orchesters.